TCM–THERAPIEN
Welche Therapien wendet die Chinesische Medizin (TCM) an?
Eine umfassende, komplexe Diagnostik nach den Richtlinien der Chinesischen Medizin (TCM) ist für uns die unverzichtbare Voraussetzung zur Wahl der richtigen Therapie und somit für Ihre erfolgreiche Behandlung. Die differenzierten Diagnosemethoden der Chinesischen Medizin (TCM) ermöglichen uns eine auf Ihr persönliches Wohlbefinden bzw. auf Ihre Befindlichkeitsstörungen ausgerichtetes individuelles Therapieschema. Im Laufe der etwa 2000-jährigen schriftlichen Überlieferung haben sich fünf Säulen der Behandlung entwickelt, die sich gegenseitig ergänzen und die wir teilweise zusammen einsetzen.
In meiner Praxis für Integrative Chinesische Medizin (TCM) kommen dabei vorwiegend Akupunktur, chinesische Ernährungslehre und Chinesische Arzneistoffrezepturen zum Einsatz. Häufig werden diese noch zusätzlich mit Mikronährstofftherapie, naturidentischer Hormontherapie und Frequenztherapie kombiniert.
Nun zu den fünf Säulen der Behandlung mit Chinesischer Medizin (TCM):
1. Chinesische Arzneistofftherapie in München
Die Einnahme von Arzneimitteln ist das wichtigste Heilverfahren der Chinesischen Medizin (TCM). Sie wird als vorrangige Therapieform in China und im südostasiatischen Raum eingesetzt. Sie soll den Körper von innen heraus behandeln und so z. B. energetische Mangelzustände beheben, Stauungen regulieren, krank machende Faktoren aus leiten und das energetische Gleichgewicht wiederherstellen. Die Arzneistofftherapie setzen wir auch ein, um die Linderung von Beschwerden zu erreichen oder Ihre Konstitution grundsätzliche zu stärken. Sie kann also auch präventiv verabreicht werden.
Woraus bestehen die chinesischen Arzneistoffe?
Überwiegend kommen pflanzliche Bestandteile (Wurzeln, Rinden, Zweige, Blätter, Blüten, Samen usw.) zum Einsatz, aber auch mineralische und tierische Substanzen. Die Auswahl ist groß: Die "Chinese Materia Medica" von 2002 listet fast 9.000 verschiedene Arzneistoffe auf. Die im englischsprachigen Raum weitverbreitete "Materia Medica" von Bensky, Clavey und Stöger beschreibt ca. 480 verschiedene Substanzen ausführlich. Über Jahrtausende hat die Chinesische Medizin enorme Erfahrungen mit diesen Arzneistoffen gesammelt und ein immenses Wissen angehäuft.
Komplexe Rezepturen
Im Gegensatz zur westlichen Medizin verwendet wir in der Chinesischen Medizin nur sehr selten Einzelbestandteile (wie z. B. Acetylsalicylsäure = Aspirin). Wir verschreiben vielmehr komplexe Rezepturen, die aus zwei bis über zehn verschiedenen Arzneistoffen bestehen. Die Basis für die wirkungsvolle Zusammensetzung der einzelnen Arzneistoffe bilden die genauen Kenntnisse der Wirkweise im menschlichen Körper sowie mein Wissen und meine jahrzehntelange Erfahrung in der Arzneistofftherapie.
Durch die Kombination mehrerer Arzneistoffe in einer Rezeptur sollen die möglichen Nebenwirkungen gemindert und die gewünschten Wirkungen verstärkt werden. Die Einnahme solcher Dekokte oder Granulate bewirkt eine energetische Regulation und Stärkung vom Körperinneren her.
Lesen Sie auch unsere Hinweise zur Arzneistoffzubereitung (download 1,9 MB)
Dekokte
In den klassischen Schriften wird die Einnahme der Rezepturen meistens als Dekokte (lat.: decoctum = Abkochung, Zubereitung), seltener als Pulver, beschrieben. In der Regel werden alle Arzneistoffe zusammen zweimal in Wasser abgekocht (siehe Zubereitungsanleitung für die chinesischen Arzneistoffrezepturen - download 1,9 MB) und zweimal am Tag getrunken.
Granulate
In den letzten Jahren verschreibe ich zunehmend Granulate, da diese im Alltag und besonders auf Reisen einfacher zu handhaben sind. Granulate werden auch zweimal täglich eingenommen: man rührt fünf Messlöffel in Flüssigkeit ein und trinkt diese vor dem Essen.
Von ein paar wenigen Spezialindikationen abgesehen wirken die Granulate ebenso gut wie Dekokte.
Meist schmecken sowohl Dekokte als auch Granulate nicht gut, sondern eher wie "bittere Medizin".
Arzneimittelsicherheit & Internet
Die chinesischen Arzneimittel (Dekokte und Granulate), die wir in unserer Praxis für Chinesische Medizin (TCM) verordnen, werden von darauf spezialisierten Apotheken gemischt, bei Bedarf abgekocht und versandt. Jede einzelne Arzneistoff-Charge muss mit einem Prüfzertifikat versehen sein, das über eine etwaige Belastung mit Pestiziden und / oder Schwermetallen Auskunft gibt. Die Apotheken, mit denen wir kooperieren, sind verpflichtet, diese Zertifikate auf Wunsch vorzuzeigen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, chinesische (Fertig-) Arzneistoffe nicht über das Internet zu kaufen!
2. Akupunktur in München
In der westlichen Welt ist die Akupunktur das bekannteste Heilverfahren der Chinesischen Medizin (TCM) und wird hierzulande am häufigsten eingesetzt. In China jedoch steht die Akupunktur in der Häufigkeit der Anwendung nur an zweiter Stelle nach der Arzneistofftherapie.
Regulation des Energieflusses über das Leitbahnsystem
Auf definierten energetischen Leitbahnen ("Meridianen") unter der Haut und im Körperinneren fließt u.a. das lebenserhaltende Qi (Lebensenergie). Nach chinesischer Vorstellung laufen 12 Hauptleitbahnen und acht Nebenleitbahnen durch den gesamten Körper und versorgen ihn. Wenn die Energieströme ohne Blockaden durch diese Bahnen fließen können, und wenn sich diese im Gleichgewicht befindet, dann sind wir gesund. Bestehen auf Dauer ein Ungleichgewicht oder Blockaden, und das Qi kann nicht ungehindert fließen, werden wir krank. Dann können wir mit Akupunktur therapeutisch eingreifen: durch das Einstechen von Nadeln in definierte Stellen auf den Leitbahnen lässt sich der Energiefluss beeinflussen und regulieren.
Akupunktur mit sterilen Einmalnadeln
Bei einer Akupunkturbehandlung setzen wir am ganzen Körper dünne Stahlnadeln in die Akupunkturpunkte. Wir verwenden in meiner Praxis für Chinesische Medizin (TCM) in München ausschließlich sterile Einmalnadeln, die wir nach der Behandlung sachgerecht entsorgen. Diese Nadeln sind ohne Silikonbeschichtung, damit keine Rückstände im Gewebe verbleiben. Für eine Akupunktur am Ohr oder im Gesicht werden Spezialnadeln ein gesetzt.
Blockaden lösen. Beschwerden lindern. Energieflüsse harmonisieren.
Meist werden die Nadeln ca. 20 Minuten belassen, da der energetische Umlauf durch den ganzen Körper so lange dauert. Das Ziel der Akupunktur ist es, krankheitsauslösende Faktoren auszuleiten sowie Energieflüsse wieder zu harmonisieren. Außerdem kann Akupunktur Blockaden lösen, Beschwerden lindern und im besten Falle sogar ganz beseitigen. Viele wissenschaftliche Studien – auch der westlichen Medizin – bestätigen mittlerweile die Wirkung der Akupunktur.
Unsere Patienten genießen neben dem therapeutischen Effekt vor allem die wohltuend entspannende Wirkung, die eine Akupunkturbehandlung auf sie hat. Unterstützt wird dies häufig durch die zusätzliche Anwendung von warmen Traubenkernkissen z.B. an kalten Füßen oder im verspannten Nacken.
Um eine besondere Wirkung auf die Leitbahnen und die verschiedenen Akupunkturpunkte zu erzielen, setzen wir weitere Varianten der Akupunktur ein:
Moxibustion
Moxibustion ist die Anwendung von Wärme auf Akupunkturpunkte. Dabei setzen wir ein kurzes Stück einer Moxazigarre aus Beifußkraut (Herba artemisiae) auf oder über eine Akupunkturnadel, oder wir halten diese direkt an das betroffene Hautareal und brennen das Stück ab.
Durch die Wärme erreichen wir eine besonders intensive Anregung Ihres energetischen Flusses. Diese Methode wenden wir vorrangig bei Krankheiten an, die durch die äußere Einwirkung von Kälte verursacht wurden.
Schröpfen
Schröpfen ist eine sehr alte Methode, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten zu heilen. Das Aufsetzen von sogenannten Schröpfgläsern bewirkt durch den erzeugten Unterdruck eine besonders intensive Einwirkung auf die betroffene Hautpartie und das darunterliegende Gewebe.
Die Durchblutung, die Abwehr und der Stoffwechsel werden angeregt. Durch Schröpfen können wir Stauungen auflösen und Verhärtungen bzw. Verspannungen der Muskulatur lockern.
3. Tuina-Behandlung in München
Die chinesische manuelle Therapie in Form von Tuina ist unserer physikalischen Medizin ähnlich. Der Begriff Tuina setzt sich zusammen aus den chinesischen Wörtern „tui“ für drücken oder schieben und „na“ für greifen bzw. anfassen. Somit vereint Tuina Elemente der westlichen manuellen Medizin, Chiropraktik, Osteopathie und Massage.
Dazu vollziehen wir fließende, teils sehr sanfte sowie auch tiefgehende Massagetechniken entlang der Energieleitbahnen, Gelenkmobilisationen sowie Akupressur ausgewählter Akupunkturpunkte. Häufig wird die Tuina mit Akupunktur und Moxibustion kombiniert.
4. Qigong und Tai-Chi in München
Qi ist eine der grundlegenden Energieformen der Chinesischen Medizin. "Gong" bedeutet u. a. Arbeit. Qi Gong kann man als "Arbeit mit Qi" bezeichnen. Es stellt eine Kombination aus sanften fließenden Bewegungen, Atemtechnik und mentaler Vorstellungskraft dar. Durch gezielte Übungen können Sie lernen, die Aufnahme von Qi zu fördern und den freien, ungestörten Fluss von Qi in Ihrem Körper zu bahnen, zu verstärken und zu erhalten.
Taiji oder Tai-Chi, im Westen auch als Schattenboxen bekannt, gehört ursprünglich zu den asiatischen Kampfkünsten. Durch ausholende Bewegungen wird der Qi-Fluss angeregt. Stauungen werden aufgelöst. Gerade in unserem hektischen Alltag kann die Ausübung von Qi Gong oder Tai-Chi erheblich zur Regulierung des energetischen Flusses und damit zu größerer innerer Gelassenheit beitragen.
5. Chinesische Ernährungslehre in München
In China hat die Beschäftigung mit der Ernährung eine lange Tradition. In den historischen Medizintexten wurde ursprünglich nicht zwischen der Therapie mit Arzneistoffen oder Lebensmitteln unterschieden. Einer ausgewogenen Ernährung wird eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheiten und das allgemeine Wohlempfinden zugesprochen.
Zur Unterstützung der Therapie und für die langfristige Vorbeugung spielt die chinesische Ernährungslehre eine wichtige Rolle. Durch die gezielte Auswahl oder das Weglassen bestimmter Nahrungsmittel (entsprechend der chinesischen Diagnose) können Sie Ihren Heilungsprozess unterstützen und Ihre Gesundheit langfristig günstig beeinflussen.