BILDUNG DER
GESCHLECHTSHORMONE

 

Unterschied Hormon & Medikament

Was ist der Unterschied zwischen bioidentischen Hormonen und Medikamenten?

Hormone sind leider sehr in Verruf geraten und viele Frauen wollen keine Hormone (mehr) einnehmen. Weder in der Medizin noch in den Medien wird dabei unterschieden, ob es sich um ein Medikament oder körpereigenes Hormon handelt.

Aber dies ist der alles entscheidende Unterschied!

Deshalb will ich hier den Unterschied erklären:

Hormone:

Hormone sind körpereigene Substanzen, die wir Menschen und Tiere seit Millionen Jahren kennen. Wir sind exzellent an sie angepasst, brauchen sie dringend zum Überleben und Fortpflanzen. Nebenwirkungen verursachen sie keine, außer die hormonelle Regulation funktioniert nicht reibungslos.

Was ist der Unterschied zwischen bioidentischen Hormonen und Medikamenten?

Medikamente haben Molekülstrukturen, die in der Natur nicht vorkommen; haben sie ähnliche Molekülstrukturen wie unsere körpereigenen Hormone, entfalten sie auch hormonähnliche Wirkungen. Da diese Strukturen aber nicht physiologisch - also natürlich - sind, können sie im Körper nur eingeschränkte Wirkungen entfalten bzw. werden nur schwer abgebaut und ausgeschieden. Dabei ist es individuell sehr unterschiedlich, wie gut sie vertragen werden und / oder ob sie Nebenwirkungen verursachen.

Der Begriff "BIOIDENTISCHE" Hormone: der Unterschied zwischen Hormon und Medikament:

Um zu unterscheiden, was ein Hormon und was ein Medikament ist, hat sich in den USA der Begriff der "Bioidentischen Hormontherapie" heraus gebildet. Bioidentisch bedeutet dabei, dass die Hormone entweder von unserem Körper selbst gebildet oder aus Pflanzen in der selben Molekülstruktur wie unser Hormone synthetisiert werden.

Um aufzuzeigen, wie wichtig diese scheinbar minimalen strukturellen Molekülveränderungen sind, erkläre ich nun, wie unsere Geschlechtshormone gebildet werden:

Wie werden Geschlechtshormone im Körper gebildet?

Sexualhormone sind geschlechtsspezifische Hormone, die vor allem in den Keimdrüsen (Eierstock, Hoden) gebildet werden. Sie sind an der Entwicklung der Geschlechtsorgane und -merkmale beteiligt und spielen eine wichtige Rolle für die Sexualfunktion und die Fortpflanzung. Abgesehen von diesen Aufgaben haben die Geschlechtshormone äußerst viele unterschiedliche Funktionen im gesamten Organismus. Fast jede Zelle unseres Körpers hat Rezeptoren, an denen unsere Geschlechtshormone andocken können.

Zu den wichtigsten weiblichen Geschlechtshormonen zählen Östradiol und Progesteron. Das bedeutendste männliche Sexualhormon ist Testosteron. Unsere Geschlechtshormone werden alle aufgrund von Impulsen aus den übergeordneten Hirnzentren (Hypothalamus und Hypophyse) aus dem Cholesterin hergestellt.

Minimale Veränderungen - maximale Wirkung.

Im Folgenden finden Sie eine Darstellung der Bildung (Synthese) der menschlichen körpereigenen Geschlechtshormone aus dem Cholesterin. Sie können daraus sehr genau erkennen, dass schon geringfügige chemische Abänderungen der einzelnen Molekülstrukturen erhebliche Veränderungen in unserem Körper bewirken: z.B. die Entwicklung der äußeren Geschlechtsmerkmale (u.a. Penis, Hodensack, Schamlippen, Klitoris) von Männern und Frauen (durch Testosteron bzw. Östradiol).